Shopfloor-Management - Transparenz in der Produktion

Ohne geeignete Prozesskennzahlen und ohne klare Zielvorgaben wird ein Steuern der Fertigung schwierig bis unmöglich. Was selbst heutzutage noch vielen Produktionsbetrieben fehlt, ist ein für sie passendes Shopfloor-Management. Dabei kann es so einfach sein - wenn man einige grundlegende Regeln beachtet. Eines vorweg: sich lediglich an einen Tisch zu setzen und sich gegenseitig ein paar aktuelle Zahlen zu erzählen, ist kein (!) Shopfloor-Management und auch nicht nachhaltig.

Was ist es dann?

  • Prozesse sollten anhand von Shopfloor-Boards visuell und verständlich gestalten werden (die Boards sollten sich in oder wenigstens nahe der Produktion befinden)

  • Optimalerweise sind die Inhalte so einfach aufgebaut, dass selbst Betriebsfremde sich damit zurechtfinden könnten (ich habe schon viele völlig überladene Boards gesehen)

  • Die Kommunikation im Regelmeeting sollte zielgerichtet, respektvoll und nach einem routinierten Schema im benötigten Teilnehmerkreis verlaufen

  • Es sollte ein klares und gemeinschaftliches Verständnis für die wichtigsten Kennzahlen geschaffen werden (Keep it simple: nur die Zahlen, die wirklich benötigt werden)

  • Ansätze zur systematischen Problemlösung sollten integriert werden - PDCA-Zyklus, Maßnahmen definieren oder auch anschließende Rundgänge im Betrieb sind hier die Stichworte

  • Man sollte sich bewusst machen, mit welchen Methoden man die Kontrolle über die Prozesse behalten kann - ab wann steuert man mit welchen Mitteln gegen? Hier gibt es im Lean Management viele geeignete Ansätze, die bewusst gewählt werden sollten.

Obwohl jedes Shopfloor-System individuell gestaltet werden muss, gibt es zu allen oben genannten Punkten gewisse Grundregeln und Best Practice im Lean Management, die man für eine nachhaltige und erfolgreiche Einführung einhalten sollte.

Sollte man sein Shopfloor-Management digitalisieren?

Grundsätzlich sollten digitale Shopfloorboards inkl. Kennzahlen und Maßnahmenpläne aus meiner Sicht das Ziel sein. Die Vorteile liegen sicherlich in der Datenhygiene und dem niedrigeren Verwaltungsaufwand. Letztendlich bleibt es aber eine individuelle Entscheidung des Betriebs, welches Konzept besser zur Unternehmenskultur passt.

Auch hier gilt: Anfangen. Sonst passiert nichts.

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