House of Change

🧩 Veränderung braucht Zeit und kennt keine Abkürzungen.

...und dennoch versuchen es immer wieder viele mit dem Kopf durch die Wand.

In unserer Arbeit mit "Lean" stoßen wir vor Ort in den Produktionsbetrieben häufig auf Überreste vergangener Initiativen: 5S, SMED oder auch Shopfloor Management. Methodisch damals astrein umgesetzt und trotzdem gescheitert.

Warum?

🔮 Weil Veränderung nicht nur die Einführung eines neuen Tools ist. Sondern ein Vorgang mit zumeist allen Facetten eines waschechten Changeprozesses. Weil es nicht reicht, nach Lehrbuch zu handeln und dabei keiner versteht, WOZU das alles. Und weil man eine Kultur nicht in drei Tagen „implementieren“ kann.

Auf die Frage „Wie seid ihr damals vorgegangen?“ hören wir oft: „Ganz sauber nach Methode, nur verstanden hat’s keiner.“

Und wenn wir nach dem Zeitrahmen für diese Veränderung fragen: „Vier Tage. Zack, fertig. 5S ist doch einfach!“

Yep, die Methoden sind einfach und logisch. Doch Veränderung folgt keiner Logik. Menschen funktionieren nicht logisch, sondern psychologisch. Keller aufräumen wäre auch logisch... Richtig? 😉

Der direkte Weg vom "Status Quo" ins "Neue Normal" ist mit jeder Menge Bretter zugenagelt. Wer versucht, durch diese Tür zu gehen, hofft auf die schnelle Abkürzung. Doch die gibt es nicht. Wir alle durchlaufen bei Veränderungen emotionale Phasen: Schock, Ablehnung, Einsicht und Akzeptanz. Das müssen wir wissen und genau sollte angesetzt werden!

🥴 Lean ohne Change Management ist Aktionismus in Reinform. Echte Transformation gelingt nur, wenn wir die Menschen mitnehmen und professionell im Veränderungsprozess begleiten. Wenn wir zuhören, Geduld haben und uns im Klaren darüber sind, dass Sand im Getriebe zwischenzeitlich normal und Teil des Prozesses ist, sind wir auf einem guten Weg.

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"Lean" ist nicht das Problem - aber vielleicht wir