Murphy’s Law im Produktionsbetrieb
Kennt ihr das Gefühl, dass in Produktionsbetrieben Murphy’s Law regiert? Was schiefgehen kann, geht schief: Maschinen fallen im entscheidenden Moment aus, Material oder Werkzeug fehlt, sobald es gebraucht wird oder Absprachen werden nicht eingehalten.
Warum ist das so: Der Eindruck vom "unglücklichen Zufall" entsteht oft dort, wo Strukturen brüchig sind und "Freestyle" am Werk ist. Wenn Abläufe nicht eindeutig geregelt sind, Schnittstellen nicht sauber greifen oder Informationen unvollständig fließen, wirkt es so, als ob Murphy’s Law fest im Team verankert wäre.
Der wirksamste Schutz dagegen sind klare Strukturen und verbindliche Standards. Sie reduzieren Variabilität, machen Abweichungen sichtbar und sorgen dafür, dass Probleme nicht im Verborgenen bleiben. Mit Transparenz und klaren Regeln werden Abläufe planbarer, Fehlerquellen früh erkannt, Ursachen konsequent bearbeitet und Verbesserungen Schritt für Schritt verankert. Auf diese Weise entsteht eine Organisation, die robust und widerstandsfähig ist - und die Murphy’s Law deutlich weniger Chancen lässt.
Unerwartetes kann und wird immer passieren. Entscheidend ist jedoch, ob man nur reagiert oder ob man Systeme aufgebaut hat, die Störungen oder Abweichungen unwahrscheinlicher machen und ihre Auswirkungen begrenzen. Mit Ordnung, Standards und konsequenter Verbesserung verwandelt sich der vermeintliche Zufall in ein kalkulierbares Risiko.
"Lean" fasst diese Prinzipien zusammen und bietet den Rahmen, um sie im gesamten Unternehmen zu verankern. Wer Murphy’s Law in der Produktion nicht ständig begegnen möchte, sollte "Lean" als Grundlage für Stabilität, Verlässlichkeit und Wertschöpfung in Betracht ziehen.