Relevanz der Lean-Abteilungen

Wisst ihr, was ich seit Jahren mit Sorge beobachte? Interne Lean-Abteilungen werden abgebaut oder sogar gestrichen. Anfangs denke ich oft: Wow, das schaffen nur die Allerbesten. Die haben ihre Belegschaft so weit gebracht, dass alle Lean-Manager sind. In der Realität liegt der Grund aber meist darin, dass diese Abteilungen dem Rotstift zum Opfer fallen. Diese Spezialisten sind kostenintensiv und vielen Verantwortlichen fehlt das Wissen, wie sie dieses Team sinnvoll in die Organisation einbinden.

Häufig schicken Führungskräfte die Lean-Experten zu akuten Effizienzproblemen in der Erwartung, schnelle Lösungen zu bekommen. Das führt zwangsläufig zu Enttäuschungen, weil Lean-Arbeit auf nachhaltige Entwicklung ausgelegt ist. Ohne ein klares Mandat und ohne langfristige Zielsetzung entfalten diese Abteilungen ihre Wirkung nicht richtig. Am Ende steht dann die Frage im Raum, ob man sie überhaupt braucht - obwohl das eigentliche Problem ganz woanders liegt.

So geht jedes Mal enormes Potenzial verloren. Lean-Experten können Orientierung geben, Mitarbeiter befähigen und die Basis für Verbesserungen schaffen. Damit das gelingt, müssen sie als fester Bestandteil der Organisation verstanden und mit klaren Aufgaben ausgestattet werden. Doch wie kommen Lean-Abteilungen zu diesem Mandat?

Genau hier setzen wir an: Wir unterstützen Unternehmen dabei, ihre Lean-Abteilungen zu echten Multiplikatoren zu entwickeln - mit einem speziellen Train-the-Trainer-Konzept, das die Experten befähigt, ihr Wissen strukturiert und professionell in die gesamte Organisation zu tragen.

Mein Appell lautet deshalb: Lean-Abteilungen sollten nicht vorschnell reduziert oder abgeschafft, sondern cleverer eingesetzt werden. Entscheidend ist, ihnen die richtige Einbettung und die notwendige Unterstützung zu geben, damit sie den Wertbeitrag leisten können, für den sie geschaffen wurden: Wertschöpfend zu denken und andere damit "anzustecken".