Real Lean vs. Fake-Lean
Kennt ihr "Fake-Lean"?
Ein ganz simples Beispiel: Besuch kündigt sich für morgen in der Produktion an! Also:
- Noch schnell Zahlen ins Shopfloor-Board eintragen... liest hier zwar sonst niemand, aber morgen ist das anscheinend wichtig.
- Die Aushänge aktualisieren, damit alles schön ordentlich aussieht!
- Produktion aufräumen und Linien auf dem Boden nachziehen - sonst ist das völlig egal, aber bei Besuchen machen wir das!
- Maßnahmenpläne „aktuell“ wirken lassen - das sind eigentlich alles nur leblose Excel-Tabellen, aber für morgen wohl interessant!
- Noch schnell zwei Verbesserungsvorschläge aus dem Ärmel schütteln... KVP heißt das hier...
🤡 Das ist „Fake-Lean“... ihr veralbert dabei nicht nur euren Besuch, sondern in erster Linie euch selbst.
Es sieht aus wie Lean, es klingt nach Lean, aber nichts davon ist nachhaltig und nichts hat Substanz. Es ist gar nichts. Es analysiert keine Ursachen und es motiviert niemanden. Und trotzdem wird es häufig so gemacht.
Warum? Weil es einfacher ist, die Fassade auf Hochglanz zu bringen, als sich mit Abweichungen und Gegenmaßnahmen zu beschäftigen. Weil es bequemer ist, Kennzahlen hübsch darzustellen, als das Gespräch über wichtige Probleme zu führen.
Früchte, die erst in der Zukunft geerntet werden könnten, interessieren hier und heute nicht so sehr. Aber dagegen kann man etwas machen:
♾️ Lean benötigt letztendlich Disziplin, um täglich an einer besseren Zukunft in eurem Betrieb zu arbeiten. Und zwar nicht nur dann, wenn jemand hinsieht. Sondern jeden Tag, auch wenn es unbequem ist. In unseren Workshops konzentrieren wir uns mit euch auf das, was ihr erreichen wollt und mit welchem Mindset und welchen Mitteln ihr dort hinkommt.
Fragt euch doch einfach mal, welche eurer Lean Aktivitäten überleben würden, wenn niemand sie kontrolliert... und was ist die Ursache hierfür...
Wenn du keine Lust mehr auf "Fake-Lean" hast, dann fang morgen an, es anders zu machen.